Das Management der AVL in Graz wünscht sich von ihren MitarbeiterInnen, welche über 30.000 Euro brutto im Jahr verdienen, einen Gehaltsverzicht von 25%.Der Magna-Konzern zeigte es in den letzten Monaten vor, wie einfach es eigentlich geht die ArbeiterInnen zu einem Lohnverzicht zu bewegen. Natürlich hat man die Wahl, man verzichtet oder bekommt nur mehr Arbeitslose. Es ist eben eine theoretische Wahl die man in solch einer Situation hat.
Diesmal macht sich der ÖGB bei der AVL nicht einmal mehr die Mühe etwas dagegen zu sagen, nicht einmal mehr die großen Ausrufe der Empörung und der verbalen „Androhung“ von Kampfmaßnahmen. Protzig motzen sie gegen eine Lohnnullrunde diesen Herbst, aber bei Minus 25%, ist den Bürokraten schon recht. Lohnverzicht von 25% für alle die 30.000 Euro brutto im Jahr verdienen, bedeutet einen Monatsverlust von ca. 371 Euro im Monat.
Tja da verdient man plötzlich statt 1482 Euro nur mehr 1111 Euro. Berechnet für eine/n alleinstehende/n ArbeiterInn ohne Kinder im Alter um die 30 Jahre. Das ist doch einiges an Geld. Auch wenn das Management bedauert, dass auch sie auf Gehalt verzichten werden, ist es immer die Frage von wie viel werden die 25% berechnet und wie viel Geld ist es nun Real. Wenn einer dieser Manager sagen wir einmal Hausnummer 1.000 Euro im Monat verzichten muss, so ist der Verlust dieser 25% weniger schmerzhaft als wenn jemand 371 Euro von einem weitaus geringeren Gehalt, dies verliert.
Selbst die Begründung, dass es doch nur so ca. ein Jahr dauern wird und dann alles besser werden wird, hat die Aussagekraft von Kaffesatzleserei. Es gibt keinen Grund diesen Aussagen mehr Gewicht zu bemessen.
Hört auf, auf die falschen Versprechungen der Bosse und der falschen Gewerkschaftsfunktionären zu hören. Es ist nicht eure Krise, ihr sollt sie aber bezahlen.
Keine Akzeptanz von Lohnkürzungen, lasst es euch nicht gefallen!
Die Standortlogik ist nur eine faule Ausrede um eure Arbeitskraft noch billiger zu bekommen!