Erste Starbucks Filiale in Québec von der IWW organisiert
Am 14. Juli 2009 stellte die Belegschaft der Starbucks Filiale Germain-des-Prés im Stadtteil Ste-Foy in Québec City bei der zuständigen Bundesbehörde den Antrag auf Anerkennung ihrer gewerkschaftlichen Organisierung. Insgesamt 15 Mitarbeiter – viele von ihnen StudentInnen – entschlossen sich der IWW beizutreten, weil es Ärger mit der Unternehmensleitung in folgenden Punkten gab:
- Ungerechte und willkürliche Stundenpläne und Schichteinteilungen
- Verdichtung der Arbeit / ständig neue Anforderungen
Seit 2004 wird Starbucks -die größte Kaffee-Haus Kette der Welt – von der IWW aufs Korn genommen. Die IWW Starbucks Workers Union hat seitdem zunächst mehrere Filialen in New York City organisiert, dann expandierte die Kampagne nach Chicago, St.Pauls/Minneapolis und in andere Städte Nordarmerikas.
Zu den Erfolgen der IWW Gewerkschaft gehört neben Kampf um Lohnerhöhungen, für Krankenversicherung und garantierte Stunden, auch die Verurteilung der Kette durch das National Labor Relations Board (NLRB – Nationale Behörde für Arbeitsbeziehungen) im Dezember 2008. In dem von der IWW angestrengten Prozess befand das NLRB Starbucks in 30 Fällen für schuldig Arbeiter- und Gewerkschaftsrechte gebrochen zu haben.
“Starbucks stellt sich selbst stets als sozial verantwortlich dar, als respektiere man Communities und würde zur ökonomischen Entwicklung beitragen”, sagte IWW-Sprecher Mathieu Jean in Québec. “Aber mit seinen prekären, schlecht bezahlten Jobs, die häufig Arbeitsschutz-Standards unterschreiten, leistet die Kette eher einen Beitrag Communities [Gemeint sind Arbeiter-Milieus und -Stadtteile, Anm. d. Übers.] zu verarmen und Arbeitsstandards abzusenken.”
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