IWW Österreich | die solidarische Gewerkschaft

Schweden: Solidaritätsaufruf der Reinigungskräfte an der Uniklinik Lund

on 1. Dezember 2010 Allgemein, International with 0 comments

Folgende Übersetzungen wurde von der Website der Libertären Intitaiven Sozial Arbeitender (L.I.S.A/FAS) übernommen.

Wir bitten euch um eure Solidarität mit den ArbeiterInnen der Sektion USIL der Sveriges Arbetares Centralorganisation (SAC), die als Reinigungskräfte in der angesehenen Universitätsklinik in Lund beschäftigt sind. Seit fünf Jahren beklagen sie sich bei dem internationalen Unternehmen „International Service System“ (ISS) über die unzumutbare Menge an Arbeit, die ihnen zugewiesen wird. Die ArbeiterInnen haben z.B. genau 36 Sekunden Zeit um eine Toilette zu säubern. Dadurch wird die eigene Gesundheit und die der PatientInnen des Krankenhauses gefährdet.

Während der letzte Jahre haben wir immer wieder zur Beendigung der anhaltenden Missbräuche aufgerufen, obwohl ISS die Informationen immer wieder geleugnet hat. Selbst als die schwedische Presse über die Missbräuche berichtete, blieb die ISS bei der schamlosen Ausbeutung der ArbeiterInnen und wurden dabei noch von lokalen PolitikerInnen unterstützt. Die ISS verkauft ihre Dienstleistungen an regionale Regierungen.

Wir bitten um internationale Solidarität, indem ihr Protestnoten an die Büros der ISS in euren Ländern schickt (ISS Österreich: office@at.issworld.com, thomas.hinnerskov@at.issworld.com, Deutschland: frank.born@de.issworld.com) und Kopien davon bitte an die folgenden Adressen:
USIL Sektion (usil@sac.se), ISS (peter.ljungbro@iss-fs.se und info@iss-fs.se),
Universitätsklinik in Lund (bent.christensen@skane.se und barbro.halensjoberg@skane.se) und an die direkte Vorgesetzte, die die Rechte der ArbeiterInnen regelmäßig verletzt (maria.andersson@iss-fs.se)

Amalia Alvarez
Internationales Sekreteriat der SAC

ISS Österreich:

http://www.at.issworld.com/zahlen_fakten/pages/basic_facts.aspx

ISS Deutschland:
http://www.de.issworld.com/presse_und_aktuelles/News_Deutschland/Pages/ISSweitetMarktpositionaus.aspx

ISS World Contact:
http://www.issworld.com/our_services/issworldcontact/pages/iss_world_contacts.aspx

Unternehmensprofil ISS
ISS (International Service System A/S) ist eine der weltweit größten Facility Service Groups und wurde 1901 in Dänemark gegründet. 1960 erfolgte der Markteintritt in Deutschland. Weltweit beutet ISS mehr als 500.000 Beschäftigte in über 50 Ländern aus. In Deutschland arbeiten 12.000 Beschäftigte in den Sektoren Reinigung, Sicherheit, Gebäudetechnik, Catering, Bürologistik, Schädlingsbekämpfung, Brand- und Wasserschadensanierung. ISS Facility Services Österreich ist mit rund 7.500 Mitarbeitern in 14 Niederlassungen als einziges Unternehmen seiner Branche in ganz Österreich flächendeckend vertreten (www.at.issworld.com)

Beispielmail:

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere GenossInnen der USIL Sektion, die für das internationale Unternehmen ISS in der angesehenen Universitätsklinik von Lund tätig sind, befinden sich im Streik, um die auf unerträgliche Arbeitsmenge hinzuweisen, der sie ausgeliefert sind. So werden sie beispielsweise dazu gezwungen für die Säuberung einer Toilette genau 36 Sekunden aufzuwenden, wodurch nicht nur die Gesundheit der PatientenInnen, sondern ebsonso die der ArbeiterInnen und ihrer Familien gefährdet wird. Mit der physischen Last und dem schlechten Gewissen konfrontiert, ihren Job zu verlieren, weil sie zu langsam sind, werden die ArbeiterInnen der USIL Sektion solange streiken, bis:

1. die ISS die Versetzung der Gewerkschaftsvertreterin Asdren K. rückgängig macht,
2. die Menge an Arbeit auf 40% herabgesetzt wird,
3. die Vorgesetzte Maria Anderson ihrer Stellung enthoben wird, da sie die Gesundheit der ArbeiterInnen gefährdet, sich rüde gegenüber ihnen verhält und in Diskussionen, ein unangemessenes Verhalten an den Tag legt.

Wir erwarten eine Reaktion ihres Unternehmens, das die Sicherheit ihrer KundInnen und Angestellten sicherstellt.

Wir werden die Entwicklung in diesem Konflikt aufmerksam verfolgen und schließen auch Aktionen nicht aus, um dieser Ungerechtigkeit gegenüber der USIL zu begegnen.

Mit erwartungsvollen Grüßen,

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